Nutzen Sie für die Aufgaben den Datensatz RA
, der in diesem Paket enthalten. Dieser Datensatz enthält Beobachtungen von 95 Personen auf 7 Variablen.
data(RA, package = 'PsyBSc7') str(RA)
Die Daten entstammen einer Interventionsstudie mit Jugendlichen in der 8. Klasse. Ziel der Intervention war die Reduktion von Bullying durch die Steigerung sozialer Kompetenzen. In diesem Datensatz ist das durch Peers berichtete, relational aggressive Verhalten (ra1
, ra2
, ra3
) zentral. Für jede Person wurden die Peer-Berichte zu jedem der drei Messzeitpunkte gemittelt. Die Messzeitpunkte sind einmal vor der Intervention, dann direkt nach der Intervention und dann 9 Monate nach der Intervention. Die Intervention (group
) wurde in zwei Varianten (eine intensive, langfristige Intervetion IG Long
und eine leichter durchzuführende, kurze Intervention IG Short
) durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe (CG
) erhoben.
ez
-Paket notwendig ist. Wandeln Sie anschließend die Zeit-Variable in einen Faktor um.RA_long <- reshape(RA, varying = list(c('ra1', 'ra2', 'ra3')), idvar = 'id', direction = 'long') RA_long$time <- as.factor(RA_long$time)
library(ez) ezStats(RA_long, ra1, id, within = time, between = group) ezPlot(RA_long, ra1, id, within = time, between = group, x = time, split = group)
ezANOVA(RA_long, ra1, id, within = time, between = group)
Die Sphärizitätsannahme ist nicht verletzt, sodass die unkorrigierte Inferenzstatistik aus der ersten Ergebnistabelle zur Interpretation herangezogen werden kann. Es zeigt sich ein signifikanter Haupteffekt der Gruppe und ein bedeutsamer Interaktionseffekt. Aufgrund des bedeutsamen Interaktionseffekts und des genutzten Quadratsummentyps (Typ II) sollte von der Interpretation des Haupteffekts abgesehen werden.
Die bedeutsame Interaktion zeigt an, dass sich die drei Gruppen in ihrer Veränderung unterscheiden. Aus der Abbildung, die in der vorangegangenen Aufgabe erzeugt wurde, lässt sich ableiten, dass die relationale Aggression in der Kontrollgruppe vom ersten zum zweiten Zeitpunkt ansteigt, wohingegen sie in beiden Interventionsgruppen sinkt.
Zur Prüfung ist ebenfalls eine ANOVA mit Messwiederholungen notwendig; lediglich die Kontrollgruppe muss aus der Analyse ausgeschlossen werden.
RA_ig <- RA_long[RA_long$group != 'CG', ] ezANOVA(RA_ig, ra1, id, within = time, between = group)
Die Ergebnisse der ANOVA zeigen an, dass es sowohl bedeutsame Unterschiede zwischen den Gruppen, als auch zwischen den Zeitpunkten gibt. Dass der Interaktionseffekt nicht statistisch bedeutsam ist, zeigt aber, dass nicht widerlegt werden kann, dass beide Interventionsansätze gleich gut funktionieren.
In diesem Fall kann mithilfe einer einfaktoriellen Varianzanalyse der Unterschied zwischen den drei Gruppen zum ersten Messzeitpunkt untersucht werden. Dafür kann der Originaldatensatz (im Querformat) genutzt werden.
ezANOVA(RA, ra1, id, between = group)
Die ANOVA zeigt an, dass es einen bedeutsamen Unterschied zwischen den Gruppen vor der Intervention gibt - die Gleichverteilung der relationalen Aggression zwischen den Gruppen also nicht erfolgreich war. Mithilfe von Tukeys HSD kann untersucht werden, welche Gruppen sich bedeutend unterscheiden.
TukeyHSD(aov(ra1 ~ group, RA))
Die beiden Interventionsgruppen unterscheiden sich vor der Durchführung der Intervention in ihrer relationalen Aggression. Dabei ist der Mittelwert der langen Intervetionsgruppe bedeutend höher als der der kurzen Intervetionsgruppe.
Zunächst muss ein emmeans
-Objekt erstellt werden, mit welchem Kontrastberechnungen durchgeführt werden können.
library(emmeans) aov_obj <- aov(ra1 ~ time * group + Error(id/time), RA_long) em <- emmeans(aov_obj, ~ time*group) em
Die beiden Kontraste, die für diese Aufgabe von Relevanz sind, vergleichen jeweils IG Long
zu T1 mit IG Long
zu T3 und IG Short
zu T1 mit IG Short
zu T3. Als Vektoren ausgedrückt also:
con1 <- c(-1, 0, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0) con2 <- c(0, 0, 0, -1, 0, 1, 0, 0, 0) contrast(em, list(con1, con2), adjust = 'bonferroni')
In den beiden Interventionsgruppen sind keine Langzeiteffekte zu finden. Eine ähnliche Aussage entsteht, wenn man die beiden Langzeiteffekte mit $t$-Tests für abhängige Stichproben prüft.
t.test(RA$ra1[RA$group == 'IG Long'], RA$ra3[RA$group == 'IG Long'], paired = TRUE) t.test(RA$ra1[RA$group == 'IG Short'], RA$ra3[RA$group == 'IG Short'], paired = TRUE)
In diesem Fall ist nach Bonferroni-Korrektur das kritische $\alpha$-Niveau 0.025.
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